von Charon » 18. November 2016, 02:55
Da ist die Frage, was denn ein "Geldsack" ist. Ein Unternehmer, der reich geworden ist, aber als Chef Verantwortung tragen muss, weil sonst seine Firma den Bach runtergehen würde ? Das ist m.E. kein "Geldsack", sondern ein erfolgreicher Unternehmer. Und so jemand muss in der Tat (real)wirtschaftlich vernünftig handeln, denn grobe Fehler kann er sich nicht leisten. Und so jemand kann es sich in der Tat nicht leisten, sich Ziegenhirten oder auch nur deutsche Brettergymnasiasten ans Bein zu binden.
Wenn aber beliebig viele Management-Fehler gemacht werden können, weil es sich bei der Firma um einen "Too-big-to-fail"- Konzern handelt, d.h. das oberste Führungspersonal keine (wirtschaftliche) Verantwortung mehr tragen muss und somit auch in keinster Weise mehr gezwungen ist, wirtschaftlich vernünftig zu handeln ? Solche Leute Leute wollen nur bequem herrschen wie kleine Sonnenkönige, und das geht am besten mit einem doofen Volk bzw. Personal. Und das durch die enormen Einsparungen an Personalkosten gewonnene Geld steckt man ganz einfach in die eigene Tasche. Man kann so einen Konzern fast schon wie einen kleinen Staat betrachten, und zwar wie einen sehr totalitär geführten Staat. Ein kleinerer Staat, dem der größere Staat namens Bundesrepublik Deutschland auch immer wieder unter die Arme greifen wird, sollte das Missmanagement allzu derbe ausfallen.
Solche Leute sind "Geldsäcke" bzw. parasitäre Funktionärskader, aber keine Unternehmer. Und in der Tat sind es keine kleineren , gesunden Unternehmen, die so emsig die Werbetrommel für Ungebildete rühren, sondern ausschließlich die Konzerne, was für ein Zufall......
lg,
Charon
"Tatsächlich sind Freiheit und Fähigkeit zum Ungehorsam nicht voneinander zu trennen. Daher kann kein gesellschaftliches,politisches oder religiöses System,das Freiheit proklamiert und Ungehorsam verteufelt,die Wahrheit sprechen."(Erich Fromm)